Am Markt gibt es eine Fülle an apparativen Spezialgeräten, dazu gehören z. B. Ultraschall, Iontophorese, Haarentfernung, Vereisung, Infrarot-/Farblichtbehandlung, Reizstrom, Radiofrequenz, Microdermabrasion, Hochfrequenzstab, Laser und Elektroporation. Heute kommt es nicht auf eine große Vielzahl von vorhandenen Spezialgeräten an, sondern auf den zielgerichteten und wirksamen Einsatz zur Intensivierung und Ergänzung der angebotenen Behandlungen.
Zum Einschleusen von kosmetischen Wirkstoffen unter Überwindung der natürlichen Barriere- bzw. Schutzmechanismen der Haut haben sich seit vielen Jahren der Ultraschall und die Iontophorese bewährt.
Hinter Ultraschall verbergen sich physikalisch gesehen Schallwellen, die jenseits des menschlichen Hörvermögens liegen. Die Wirkungsbereiche sind thermischer, mechanischer und biologischer Natur. Neben dem Wärmegefühl und der Massage- und Entspannungswirkung verbessern sich die Durchblutung und der Lymphfluss. Für den spezifischen Einsatz – Gesicht, Körper – sind die Intensität (0,1 – 2 Watt pro cm2), die Frequenz (1 – 3 MHz), die Schallart (Dauer-, Intervallschall) und die Behandlungsdauer relevant. Je höher die Intensität, desto tiefer kann der Ultraschall im Gewebe vordringen. Je höher die Frequenz, desto geringer die Eindringtiefe. Für eine Gesichtsbehandlung käme demnach eine geringe Intensität mit 3 MHz und Intervallschall in Betracht. Größere Körperbehandlungen bedürfen einer mittleren bis hohen Intensität bei 1 MHz und wahlweise Dauer- oder Intervallschall. Trotz der vielen Einsatzmöglichkeiten sind die vorhandenen Kontraindikationen wie z. B. Schwangerschaft, Herzschrittmacher, Krebserkrankungen usw. immer zu bedenken. Sollte ihre Kundin auch im Anti-Aging-Sektor betreut werden, so fragen Sie bitte nach eventuellen Faltenunterspritzungen. Der Ultraschall regt den Abbau der Hyaluronsäure an und verkürzt damit die Haltbarkeit der Faltenunterspritzung.
Die Iontophorese gehört zu den Gleichstromanwendungen. Sie hat ähnliche Wirkungen wie der Ultraschall, jedoch ohne Micromassage. Als Wirkstoffe kommen nur spezielle flüssige Präparate in Betracht. Die Arbeit mit großen Elektroden im Institut findet sich nur noch selten. Kleine „Pens“ eignen sich auch für den Home Care Einsatz.