Das Spiel der Hormone
Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels auf allen Ebenen. Der Begriff Klimakterium bedeutet Treppe oder Leiter. Frauen in der zweiten Lebenshälfte sind eingeladen, eine neue Entwicklungsstufe mit nicht nur oberflächlichen Veränderungen zu erklimmen.
Je mehr Frauen über die Wechseljahre wissen, desto leichter lassen sich Ängste und Vorurteile überwinden. Doch was Frau dann auch tut, der Alterungsprozess lässt sich allenfalls verzögern, ganz aufhalten jedoch nicht. Es geht also auch darum, zu einem neuen, reiferen Selbstverständnis zu finden.
Jede Frau ist in ihren Bedürfnissen und Reaktionen anders. Was für die eine gut ist, kann bei der nächsten völlig wirkungslos sein. Wohlgemeinte Ratschläge und statistische Zahlen bringen keine Besserung der Symptome. Jede Frau muss selbst herausfinden, welcher Weg durch den Wechsel mit seinen unterschiedlichen Phasen für sie der Richtige ist.
Die Prämenopause ist die Zeit vor der letzten Monatsblutung und beginnt schleichend über mehrere Jahre hinweg. Sie ist durch einen beginnenden Mangel an Progesteron (Gelbkörper) gekennzeichnet. Es entsteht eine Östrogendominanz und dadurch können Beschwerden wie z. B. Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Hautunreinheiten und übermäßige Gesichtsbehaarung entstehen.
Die Perimenopause ist die Phase der Wechseljahre im engeren Sinne. Es liegt ein Östrogenmangel, Progesteronmangel und Östrogendominanz vor. Die Beschwerden nehmen deutlich zu, z. B. Hitzewallungen, Nachtschweiß, trockene Haut/Schleimhäute.
Die Menopause beginnt mit der letzten Periodenblutung. Nach und nach kommen die hormonellen Turbulenzen zur Ruhe, die meisten Beschwerden verringern sich mit der Zeit. Jedoch können andere Beschwerden auftreten, z. B. Osteoporose, Elastose, Hyperpigmentierung.
Im nächsten Artikel beginnen wir, Behandlungsmöglichkeiten bei Wechseljahresbeschwerden aufzuzeigen.